casis coke collection

 

 

 

 

 

 

Mit einer Vision fing alles an:

In seiner Apotheke im Städtchen Atlanta im amerikanischen Südstaat Georgia arbeitet der 55jährige John Styx Pemberton 1886 an einem Rezept für einen völlig neuen, anderen Geschmack.

In einem Jahrhundert, wo eine Erfindung die andere jagt - mixt Pemberton in einem Messingkessel einen Sirup, der später weltweit die Grundlage für die Nummer eins unter den Erfrischungsgetränken werden wird.

Jacobs` Pharmacy verkauft am 8.Mai zum erstenmal die neue Limonade: etwa 13 Gläser täglich, wie Pembertons Partner und Buchhalter Frank M. Robinson in den Büchern festhält. Robinson lässt sich nicht nur den Namen Coca-Cola einfallen, sondern entwirft auch dessen schwungvollen Schriftzug.

Nicht ahnend, dass er damit das wohl bekannteste Markenzeichen der Welt ins Leben ruft. Als Mittel gegen Kopfschmerzen und Erschöpfung preist Pemberton in einer ersten Kleinanzeige seinen Sirup an. Noch kann man Coca-Cola nicht in Flaschen kaufen. Der Sirup wird aus Behältern gezapft.

 

Niemand weiß, ob es Pembertons Erfindungsgeist oder einem Zufall zu verdanken ist, dass der Sirup mit Sodawasser vermischt wird. Belegbar ist jedoch, dass diese Mischung als "Delicious and Refreshing", bei uns später als "köstlich und erfrischend", angeboten wird. Vielleicht träumt er davon - doch Pemberton erkennt nicht, welche Zukunft seinem Getränk offensteht. Krank, resigniert, enttäuscht? Wie auch immer. Asa G. Candler erwarb in den Jahren 1888 - 1891 für insgesamt 2.300$ die Rechte an Coca-Cola und führte das Geschäft bis 1916.

Erste Schritte zum Welterfolg

Was Pemberton nicht geschafft hat, gelingt Candler. Er legt den Grundstein für dem weltweiten Erfolg von Coca-Cola, setzt Werbung und Verkaufsförderung gezielt ein, so dass sich der Absatz in drei Jahren verzehnfacht. 1892 gründet Candler die Coca-Cola Company. 1893 wird Coca-Cola beim US-Patentamt als Schutzmarke eingetragen. Die Risikobereitschaft der Aktionäre hat sich gelohnt: Erste Dividende werden gezahlt und seither gibt es für die Aktionäre nur gute Jahre. Nach und nach schießen die Sirupfabriken aus dem Boden, 1895 stellt Candler in seinem Jahresbericht fest,

dass Coca-Cola nun überall in den USA getrunken werde. Er vergibt die ersten Rechte, Coca-Cola auch in Flaschen abzufüllen, an außenstehende unabhängige Unternehmen. Das Franchise-System entsteht, Fundament für die weltweite Verbreitung. Die Flasche mit dem "Hüftschwung", 1915 von Alexander Samuelson entworfen, erkennt man auch im Dunkeln durch Befühlen. Sie bekommt einen Ehrenplatz im New Yorker "Museum of Modern Art". Der Markenartikel ist perfekt. Unter dem Slogan "Thirst Knows No Season" kennt Coca-Cola keine Grenzen mehr und wird nach Kanada, England, Kuba und Puerto Rico exportiert.

   

Coca-Cola kennt keine Grenzen

1919 verkauft die Familie Asa Candler - er hatte sich 1916 vom Geschäft zurückgezogen und seine Anteile seinen Angehörigen geschenkt - "The Coca-Cola Company" an ein von Ernest Woodruff geführtes Konsortium - für 25 Millionen Dollar.

Vier Jahre nachdem sein Vater die Company erworben hatte, wird Robert W. Woodruff zu ihrem Präsidenten gewählt und leitet und beeinflusst sie erfolgreich ein halbes Jahrhundert. Woodruff führt das Unternehmen zu Weltruhm. Bereits 1926 ruft er eine eigene Exportabteilung ins Leben. Woodruff legt Wert auf einheitliche Produkt-Qualität und die Förderung des Verkaufs von Coca-Cola in Flaschen.


Autor: Carsten Trapp